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Luigi Taddei (1898 – 1992)

Kurzbiografie

Der künstlerische Autodidakt Luigi Taddei wurde am 27. August 1898 in Brè geboren und starb am 24. Januar 1992 mit 94 Jahren in Albonago. Sein Vater Cristoforo emigrierte als Maurer nach Algerien und heiratete nach seiner Rückkehr Europa Taddei. Auch Luigis Brüder Giuseppe, Riccardo und Achille verliessen Brè als Auswanderer. 1920 erhielt Luigi von der Eidgenossenschaft ein Kunststipendium. In jungen Jahren reiste er oft nach Italien und unternahm längere Reisen nach Algerien, Marokko, Guatemala und Mexiko.
Mehrmals stellte er seine Werke in der Schweiz aus und wurde so auch ausserhalb des Tessins bekannt. 1930, aus Anlass des hundertjährigen Gedenkens der französischen Eroberung Algeriens, stellte er seine Werke zusammen mit dem Verband der argentinischen und orientalistischen Künstler in Algier, Tunis, Oran und Casablanca aus. Einzelausstellungen von Luigi Taddeis Werken fanden statt in Algier, Lugano, Genf, Viganello, Lausanne, Zürich, Basel, St. Gallen und Morcote.

Künstlerisches Schaffen und seine Würdigung

Luigi Taddei nahm an mehreren Schweizer Kunstwettbewerben teil und gewann Anerkennung und Preise. 1978 widmete ihm die Gemeinde Viganello zu seinem 80. Geburtstag eine anthologische Ausstellung zur Einweihung der neuen Schulanlage. Viganello ernannte ihn 1985 in Anerkennung seiner reichen künstlerischen Tätigkeit auch zum Ehrenbürger. Zu diesem Anlass schenkte der Künstler der Gemeinde 85 Kunstwerke. 1988 widmete ihm das Museum Villa Malpensata eine Retrospektive. Heute sind seine Werke in verschiedenen Museen ausgestellt, andere sind in Besitz der Eidgenossenschaft und zahlreiche befinden sich in privaten Sammlungen im In-und Ausland. Im Hotel Colibrì in Aldesago etwa ist eines seiner grossflächigen Gemälde zu sehen. Luigi Taddei war auch künstlerisch auf dem Gebiet der Illustration und des Freskos tätig. Er illustrierte mehrere Bücher und schuf Freskengemälde in der Pairolo-Hütte, in den Kirchen von Brè, Aldesago und Albonago, im Zeremoniensaal der Gemeinde Viganello und im Friedhof von Castagnola.